Das Programm war umfangreich: Der Innenhof und den Tischtennisraum sollte neu gepflastert werden, im Essraum wurde eine weitere Sitzbank und für Vorräte ein Einbauschrank benötigt. Zudem wurde endlich der Wandteppich, den vor fast zwanzig Jahren Schüler für Zimmern auf einem schuleigenen Webstuhl gewoben hatten, im kleinen Gruppenraum mit einem von Uli Maika gestalteten Rahmen neu aufgehängt. Und ein ehemaliger Realschüler, der mittlerweile als Gipser arbeitet, kam mit, um die teilnehmenden Schüler beim Verputzen diverser Wände und Ecken anzuleiten...
Um im Essraum für größere Gruppen etwas Platz zu gewinnen, wurde von Martin Lang und Uli Mainka die bereits vorhandene Sitzbank um die Ecke verlängert, sodass nun drei bis vier Personen mehr an den beiden kleineren Tischen gemütlich sitzen können. Zudem wurde gegenüber dem Geschirrschrank eine Ablagefläche passgenau eingebaut, um hier Platz zum Abstellen während des Essens zu gewinnen.
Unter Anleitung von Ernst-Moritz Friedrichs, der als Garten- und Landschaftsbauer Knowhow, Material und die notwendigen Maschinen mitbrachte, wurden von mehreren Jugendlichen die alten und teilweise kaputten Steine im Innenhof und im Tischtennisraum in einem ersten Schritt entfernt und (die wieder verwendbaren) in der Scheune fachgerecht zwischengelagert.
Mehrere Schüler konnten ihn dann in den Projekttagen dabei unterstützen, das Niveau neu zu vermessen, Schotter Kies und Sand gleichmäßig zu verteilen und am Ende im Innenhof zwei große Paletten neu gelieferter Pflastersteine zu verlegen. Obwohl wir teilweise bis spät in die Nacht geschafft haben, waren die Schüler, die mitgearbeitet hatten, mit den Bauaktionen und ihren verschiedenen „Werken“ sehr zufrieden und haben angekündigt, gern wieder mitzugehen.
Am zweiten Projekttag wurde der Tischtennisraum ebenfalls neu eingemessen, was sehr zeitaufwendig war. Zum Verlegen reichte die Zeit nicht mehr, weshalb Herr Friedrichs und sein Sohn in den Sommerferien erneut draußen waren und alles fertig machten!
Ohne sein Fachwissen und Engagement wäre dieses schon lange anstehende Vorhaben sicher nicht in Angriff genommen worden: Umso mehr sind wir nun froh, dass der Tischtennisraum nun nicht nur viel größer wirkt, sondern jetzt auch ohne Verletzungsgefahr regelrecht zum Spielen einlädt. Der Innenhof ist nun in der warmen Jahreszeit optimal nutzbar und das Wasser, das sich hier in den letzten Jahren immer wieder gesammelt hatte, kann zukünftig durch die neu betonierte Abflussrinne abfließen. Dazu sind auch alle Randbereiche, wo nötig, befestigt bzw. betoniert worden, was den Gesamteindruck weiter verbessert hat.
Auch erst in den Ferien konnte eine kleine Gruppe mit unserm Kollegen Dirk Bartoschka die in den Projekttagen genau eingemessenen neuen Schiebetüren für den neuen Einbauschrank, den er mit Walter Hagmann in den Projekttagen begonnen hatte, rausbringen und fachgerecht einbauen, sodass unsere Vorräte nun wieder verschließbar untergebracht werden können.
Es ist, wie schon oft in der Vergangenheit: Wenn ein wichtiger Bereich abgehakt ist, bekommt man Ideen was als Nächstes anzupacken wäre. Wir sind der Meinung, nun könnten wir das Ausgangstor des TT-Raums mit einem (oder zwei) Fenstern und einer festen Wand verschließen, damit er auch im Winter noch besser nutzbar wird. Und statt des alten Bauernschranks, in dem das Geschirr aufbewahrt wird, würde ein ähnlicher Schiebetürenschrank sehr viel praktischer und dazu noch platzsparender sein ...
Wenn es gelingt, genügend finanzielle Mittel aufzubringen, gibt es also noch einiges zu tun!
Rainer Borst