Unser Programm, das hauptsächlich von den englischen LehrerInnen gestaltet wurde, konnten wir gut umsetzen. Die Schulbesuche an der Parkside Academy in Willington und an der Staindrop Academy in Staindrop waren interessant und wir konnten einen reichhaltigen Einblick in das englische Schulleben bekommen. Wir entdeckten viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Wir spürten, dass sich die englischen Schülerinnen und Schüler für uns interessierten, auch wenn manche am Anfang etwas schüchtern waren. Doch wurde dies im Laufe der Woche immer besser und alle trauten sich am Ende viel mehr in der Fremdsprache zu kommunizieren.
Nicht nur die sportlichen Aktivitäten und die Weite des Strandes von South Shields begeisterte uns. Das Schloss Raby Castle mit seinem riesigen Park, den freilaufenden Rehen und der antiken Küche, auch Brancepeth Castle und der verträumte Ort zeigten uns die Geschichte und den Reichtum des englischen Adels.
Die Größe, Schönheit und Symmetrie der Kathedrale von Durham, dem UNESCO Welterbe, war beeindruckend und wir konnten sehen, wo Harry Potter seine Flugversuche startete.
Eigentlich waren die ungeplanten Aktivitäten und Begegnungen am schönsten, etwa als uns die englischen Schülerinnen und Schüler ihr Lieblingssportspiel in der Turnhalle zeigten und wir es gemeinsam spielten, Spiele beim Warten auf die Schlossführung von Raby Castle, das Pamplemusespiel in der Arena von Wharton Park, die schöne Wanderung und Führung von Aiden, eines engagierten Schülers der Parkside Academy, der spontane Stopp in Bishop Auckland als der Busfahrer uns stolz die Erinnerungsstatue von 1909 an das siegreiche Fußballamateur Team der Engländer zeigte und darauf hinwies, dass sie bei dieser Weltmeisterschaft sogar gegen Stuttgart spielten.
Beeindruckend war, dass wir zufällig Zaungäste der Graduation Ceremony sein konnten und beobachteten, wie die englischen Studenten vom Abschlussgottesdienst aus der Kathedrale von Durham herauskamen und wir an der festlichen Stimmung teilhaben durften.
Ein Höhepunkt unserer Reise war der Empfang im Rathaus, nicht nur die humorvollen Worte von Brian Stobbie, der allen ausländischen Gruppen in Durham mit Professionalität weiter hilft, sondern auch die Rede von Joan Nicholson, der Repräsentantin der Stadt und des Landkreises Durham, die die Wichtigkeit von internationalen Beziehungen betonte und die uns anhand einer inszenierten Sitzung des Stadtrates im ehrwürdigen Plenarsaal zeigte, wie gelebte Demokratie funktioniert. Wir fühlten uns geehrt, wie die Dame mit jedem von uns ein persönliches Wort sprach und sich für uns interessierte.
Welche Vorbilder für uns und unsere Schüler!
Es war wunderbar zu beobachten, wie sich die Schülerinnen und Schüler während der Reise entwickelten, nämlich entspannter und selbstbewusster wurden und wie sie sich auf Englisch mehr zutrauten und wie wir als Gruppe zusammengewachsen sind. Mit einem Koffer voller guter Erinnerung kamen wir sicher in Stuttgart an und wir freuen uns auf den Gegenbesuch der Engländer im kommenden Jahr im Juli, den wir jetzt schon mit viel Begeisterung planen.