Die Wiedersehensfreude war riesig, als wir nach dreizehn Stunden Busfahrt in Gréasque ankamen. Wir wurden am Abend und auch am nächsten Morgen in der Schule herzlich begrüßt. Mit Mini-Croissants und Mini-Pains au chocolat wurde uns der erste Schultag im französischen Collège versüßt. Wir wurden gleich von der Presse abgelichtet und durften dann einige Unterrichtsstunden besuchen.
Es war unser erster und letzter Schultag, denn unsere französischen Partner hatten ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.
Nach einem wunderschönen Sommerwochenende - einige waren in Marseille und im Meer zum Baden - ging am Montag unser erster Ausflug nach Cassis. Eine Bootsfahrt durch die Calanques und für die deutschen SchülerInnen ein Bad im Meer.
Am Dienstag fuhren wir mit dem Bus nach Avignon und besichtigten die Stadt, den Papstpalast und fotografierten natürlich die aus dem Kinderlied bekannte Brücke.
Am Mittwoch besuchten wir in Gréasque das Minenmuseum und hatten sogar das besondere Glück Herrn Ruiz zu treffen. Der 85-jährige arbeitete von seinem 14. Lebensjahr an in der Mine in Gréasque und konnte uns viele Fragen beantworten. Anschließend waren wir beim Bürgermeister eingeladen, der allerdings in Paris weilte. So wurden wir von seiner Stellvertreterin herzlich empfangen und lecker verköstigt. Da alle sehr hungrig waren, war das Buffet in nullkommanix leer geräumt.
Jetzt fehlte nur noch Aix-en-Provence, Tübingens Partnerstadt. Dorthin machten wir uns am Donnerstag hin auf. Die Schülerinnen und Schüler hatten ihre eigene Stadtführung vorbereitet und hielten an den markanten Stellen ihre kurzen Referate.
Wir hatten das Glück, von einer begeisterten Führerin noch durch den Kreuzgang der Kathedrale Saint-Sauveur geführt zu werden. Doch anschließend hieß es viel Freizeit in Aix. Es wurden die letzten Mitbringsel gekauft, denn am nächsten Tag sollten wir schon wieder Richtung Tübingen abreisen.
Abends stand dann aber noch die Abschlussfete im Collège an. Die Gastfamilien zauberten ein reichhaltiges Buffet und nutzen die Gelegenheit sich bei diesem Fest ein bißchen auszutauschen, wie es in den Familie denn so gelaufen ist.
Wir wurden in Frankreich sehr herzlich aufgenommen und die Gastfamilien waren begeistert von unseren Schülerinnen und Schülern. Eine Mutter hatte beim Abschied gar Tränen in den Augen und wollte ihre deutsche Gasttochter gar nicht abfahren lassen.
Nach einer wunderschönen Woche machten wir uns dann auf die lange Rückfahrt.