Sie entwickelten und inszenierten ihre eigene Theaterfassung des Kultfilms von Martin Scorsese. Dabei mussten die Filmbilder in Bühnenszenen „übersetzt“ werden: Bewegungstheater, Sprechen im Chor, ein starkes Licht- und Tonkonzept intensivierten die Wirkung der schauspielerischen Leistungen.
Starke Bilder wie ein Gespräch über Gewalt auf einem laufenden Motorrad oder ein in blauem Licht in der Höhe schwimmendes Kind überraschten und beeindruckten das Publikum.
Das Gesamtkonzept wurde im Kurs gemeinsam entwickelt, für die Szenen waren die einzelnen Spielerinnen und Spieler als Regisseure verantwortlich. Die Proben fügten diese Einzelszenen wiederum in einen temporeichen Gesamtfluss ein.
Die Spielerinnen und Spieler haben in vielen Jahren Theatererfahrung beeindruckende Ausdrucksmittel entwickelt; sie spielten stark und mutig.
Ihre Sprache wirkt lebendig und echt, denn es wird kein geschriebener Text gesprochen: die Spieler sprechen frei, was die jeweilige Situation erfordert. Im Probenprozess wird dieser Text immer knapper und dichter, was dem Tempo und der Spannung zugutekommt.
In der Aufführung fügten sich alle erarbeiteten Elemente in ein intensives Gespräch zwischen Geschehen auf der Bühne und Eindrücke der Zuschauer ein. Über 150 Zuschauer spendeten den Schülerinnen und Schülern den verdienten Applaus. Etwas Wehmut kam allerdings auf als Schulleiter Martin Schall Alice Herberger für ihre letzte Inszenierung und für ihr herausragendes Wirken dankte. Die Theaterpädagogin und Deutschlehrerin hat in den vergangenen 20 Jahren hunderte Kinder und Jugendliche für das Theaterspielen begeistern können.