Die Traumstadt Turin
Eine kleine rostige Pforte am Rande einer tosenden und Abgas verschmutzten Straße lässt uns wohl kaum vermuten, dass sich dahinter eine kleine Fantasiewelt verbirgt, die uns ins Land der Träume führt.
Müde schmiegen wir unsere Gesichter an das dichte, weiche Gras, eine leichte Briese beraubt uns für einen Moment unserer Atmung und lässt die Anspannung der letzten Tage wie von selbst von uns gleiten. Erschöpft lassen wir unsere Lider fallen und lauschen dem Vertrauen erweckendem Säuseln des Pos.
Don Giovanni:
„LA CI DAREM LA MANO
Reich mir die Hand mein Leben,
LA MI DI RAI DI SI
Komm auf mein Schloss mit mir.
VEDI NON E LONIANO
AMORE MIO DA QUI.
Kannst du noch wiederstehen?
LEI: ZERUNA
VORREI E NON VORREI Es ist nicht weit von hier…
MI BATTE FORTE IL CUORE
FELICE BEN SAREI.â€
Ragazzi ! Auf, jetzt macht doch mal schneller, wollt ihr, dass wir den Bus verpassen…
Ist das unser Bus? Kannst du das von HIER erkennen? Ja, des isch ja suuuuper! Am Fenster zieht Cavallo di Bizonzo vorbei, in allen Ohren klingelt Alices Stimme: „Schaut euch doch mal die Architektur an! Ist das nix? Das ist doch toll!“
Schwungvoll holt der Teppichklopfer aus und schmeißt uns ans andere Ende der Stadt....
Verdattert fragt Milena, wie schon so oft : „Waren wir hier nicht schon mal? Vamos en un circolo? Fragen wir doch mal jemanden nach dem Weg!“ „Ja, ich frag mal den, der sieht voll gut aus .“ schlägt Nina ganz begeistert vor.
Doch verlassen stehen wir auf dem Plaza Victorio Veneto, der sich bis zum Horizont erstreckt und genießen unser Pistazien-Eis, in der prallen Sonne, „das so schmeckt, als wären die Pistazien einzeln ausgepult“, wie Felix zu sagen pflegt.
Jetzt bringt Don Giovanni Donna Annas Vater um.
"Wo ist denn der Joni? Hat jemand den Joni gesehen? Das gibt's ja nicht!“
Aber das hört dieser schon lange nicht mehr, weil er längst mitten in einem brutalen und gewaltsamen Rennen auf der Fiat Test- Bahn im Duell gegen die Flotte Lisa ist.
Andern Ortes beobachtet die beiden König Max(imiliano) Viktor(iano) der Savoier, welcher von allen französischen Italienerinnen angeschmachtet wird. Darüber kann seine Geliebte Jonna Anna nur eifersüchtig, im deutschen Tone schimpfen.
Zurück in der Jugendherberge haben die Kinderlein Zeit, Kraft zu tanken, doch Tags darauf fehlt eine: Charlotte! Sie schreit vergeblich um Hilfe, weil sie nicht in der Lage ist, der schweren Aufgabe des Schlüsselumdrehens der Klotüre, nachzukommen. Doch Hilfe eilt, die allbekannte und äußerst hilfsbereite Leonie schmeißt sich in den Fahrstuhl und rettet sie aus der brenzligen Situation.
Nun ist die Geschichte von Don Giovanni zu Ende und er ist an dem Ort angelangt, an den er wohl gehören mag. Doch so recht haben wir schlafenden Schützlinge von Alice seiner Geschichte nicht folgen können. Umso mehr freuen wir uns auf die Vorstellung der anderen Theaterspieler, die uns am Abend erwartet.
Was wir aber aufmerksam erlebt haben und was uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird, ist Turin in seiner ganzen Schönheit!
Von Nina, Charlotte, Leonie und Milena
Mehr von der Stimmung in Turin bekommt man auf dieser Seite zu sehen...
In der unten aufgeführten PDF-Datei berichtet Alice Herberger über ihren Workshop beim Jugentheaterfestival.