Bereits im vergangenen Jahr hatte es die Partnerschule der WALTER Tigers Tübingen mit ihrer Mannschaft im Wettkampf 3 nach Berlin geschafft. Mit Samuel Maier, Kilian Fischer und Johannes Frank waren drei Spieler dieser Mannschaft auch in diesem Jahr mit von der Partie. Dies wurde durch den Ausfall von Timo Fischer, Obed und Emanuel Francisco möglich. Die drei Realschüler konnten durch die Verschiebung der Abschlussprüfung nicht an der Fahrt nach Berlin teilnehmen. Dennoch schafften es die Trainer David Rösch und Dominik Daub eine wettkampffähige Mannschaft mit Spielern aus JBBL und NBBL der Young Tigers Tübingen zusammenzustellen, die in Berlin um den Titel mitspielen wollte.
In der Vorrunde hatte man mit den Schulmannschaften aus Münster, Stahnsdorf und Neustrelitz eine starke Gruppe erwischt. Im ersten Spiel hatten die Jungtiger um Kapitän Matti Sorgius mit der Spielhärte zu kämpfen, setzte sich jedoch am Ende verdient mit 52:41 in verkürzter Spielzeit von nur 2x10 Minuten durch. Stahnsdorf überraschte die Jungtiger mit starken Wurfquoten und die Partie blieb lange eng. Die Schüler der GSS behielten aber auch im zweiten Spiel mit 28:23 die Oberhand. Im letzten Spiel der Vorrunde hatte die Mannschaft gegen Neustrelitz keine Probleme und gewann deutlich mit 42:17. Zum Abschluss des ersten Turniertages machte die Tübinger Reisegruppe einen Spaziergang durch die Stadt, wo die Basketballer unter anderem am Brandenburger Tor und der Berliner Mauer Station machten.
Am nächsten Tag standen die Jungtiger in der Zwischenrunde den Schulmannschaften aus Hamburg und Berlin gegenüber. Der erste Gegner war Hamburg: Durch einen großartigen Start erspielten sich die GSS-Schüler einen 20:2-Führung bis zur 7. Spielminute. Hamburg kam jedoch in der zweiten Halbzeit besser in Fahrt und konnte in der 13. Spielminute auf 27:22 verkürzen. Mit zwei Dreiern von Daniel Zacek sorgten die Jungtiger jedoch für klare Verhältnisse und gewannen das Spiel am Ende mit 38:24. Somit war die Halbfinalteilnahme bereits gesichert. Im zweiten Spiel gegen Berlin trafen die Tübinger dann auf die Gastgeber, die mit ihren Mannschaften regelmäßig zu den Spitzenteams im größten Schulwettbewerb der Welt gehören. Dabei mussten die Tübinger auf ihren Kapitän Matti Sorgius verzichten, der mit gesundheitlichen Problemen ausfiel. In einer umkämpften Partie schaffte die Jungtiger in der 18. Minute mit 36:31 in Führung zu gehen. Jedoch gelang den Schülern der GSS im Anschluss kein weiterer Korberfolg, während Berlin mit einem 8:0-Lauf das Spiel drehen konnte. Der letzte Tübinger Wurf fand nicht sein Ziel, sodass sich die Mannschaft mit 36:39 geschlagen geben musste.
Somit ging die Mannschaft als Zweiter der Zwischenrunde in die Halbfinalpartie gegen Bamberg. Nach zwei intensiven Spielen waren die Jugendlichen bereits an ihrer Leistungsgrenze. Dennoch wollte die Mannschaft mit einer Energieleistung die körperlich überlegenen Bayern überraschen. Das gelang den Jungtigern bravourös, die nicht nur exzellent ihre Würfe von außen trafen, sondern die favorisierten Bamberger durch druckvolle Verteidigung immer wieder zu Ballverlusten zwangen. In der Schlussminute lagen die GSS-Schüler mit 31:34 zurück. Nach einem wichtigen Offensivrebound von Johannes Frank verwandelte Mirjan Broening mit der Sirene den Dreier und die Partie ging in die Verlängerung. In der zusätzlichen Zeit mussten die Tübinger auf ihrem bis dahin überragend aufspielenden Flügelspieler Daniel Zacek verzichten, der wegen eines falsch angeschriebenen Fouls nicht mehr eingewechselt werden durfte. Beiden Mannschaften gelang nur noch ein Feldkorb, jedoch konnte sich Bamberg mit ihrem robusten Spiel unter dem Korb sechs Freiwürfe erspielen und fünf davon verwandeln. Somit unterlagen die Jungtiger nach Verlängerung mit 36:40.
Die Enttäuschung saß tief, dennoch musste die Mannschaft noch am gleichen Abend im kleine Finale gegen die Schulmannschaft aus Mainz antreten – schließlich ging es immer noch um eine Medaille. Jedoch hatte das Halbfinale die Tübinger sehr viel Kraft gekostet und so wurde die junge Mannschaft aus Mainz zu einem unangenehmen Gegner. Nico Janovsky spielte in dieser Partie all seine Erfahrung unter dem Korb aus und war von Mainz kaum zu stoppen. Am Ende eines langen Turniertages gewannen die Tübinger dieses Spiel mit 42:40 und hatten sich neben der Bronzemedaille auch die Siegerpizza am Alexanderplatz redlich verdient.
Den letzten Tag in Berlin ging die Mannschaft sehr entspannt an: Nach einem morgendlichen Besuch im Solebad, wo die Tübinger die müden Beine aktiv regenerierten, ging es zum Finalspiel zwischen den Schulmannschaften von Bamberg und Berlin, wo sich in einer spannenden Partie der Tübinger Halbfinalgegner aus Bamberg mit 51:42 nach Verlängerung durchsetzen konnte. Es folgte eine ausgiebige Shopping-Tour und am Abend die legendäre Abschlussveranstaltung in der Max Schmeling Halle. Im Rahmen dieses Events wurden alle Medaillengewinner von Persönlichkeiten aus dem deutschen Spitzensport geehrt. Ein phänomenales Rahmenprogramm u.a. mit einem Auftritt der Flying Steps und eine rauschende Party rundeten eine tolle Woche in Berlin ab, an die das Team noch lange zurückdenken wird.