Willkommen an der UNESCO-Projektschule Geschwister-Scholl-Schule.

Seit über 35 Jahren tragen wir diesen Titel und setzen uns daher in besonderer Weise im und außerhalb des Klassenzimmers für Toleranz, Menschenrechte, für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und für das Verständnis des Weltkulturerbes ein.

Unser Ziel ist es, durch interkulturelles Verständnis und globale Verantwortung Schülerinnen und Schüler zu weltbewussten Bürger*innen zu erziehen, die aktiv zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt beitragen.

Die Werte aller UNESCO Projektschulen basieren auf sechs zentralen Säulen:

Säule 1: Demokratie und Menschenrechte 

Die Achtung der Menschenrechte und die aktive Teilnahme an demokratischen Prozessen sind die Säulen, auf denen unsere schulische Gemeinschaft aufbaut. 

Unser Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem kritische Fragen gestellt und Debatten geführt werden können. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler ermutigt werden, ihre Meinungen offen zu äußern und den Standpunkten anderer respektvoll zuzuhören.

Fest etablierte Bestandteile dieser Säule sind, z.B.:

  • Unser Lehrplan integriert die Prinzipien der Menschenrechte und die Grundlagen der demokratischen Teilhabe in alle relevanten Fächer.
  • SMV – als basisdemokratisches Teilhabegremium der Schule
  • SOR-AG (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage)
  • Geschichts-AG – aktive Einmischung in die Tübinger Erinnerungskultur (z.B. Stolpersteine)
  • Mentoren-Ausbildung Klasse 8: Übernahme von Verantwortung für die neuen Klassen 5.
  • Jugendguide-Ausbildung in Kooperation mit dem Landkreis Tübingen ab Klasse 9
  • Gedenktage: Holocaust-Gedenktag am 27.1., Gedenkwoche um den 9. November
  • 10. Dezember Tag der Menschrechte: Amnesty-Briefaktion
  • Juniorwahl vor überregionalen Wahlen

Daneben bereichert eine Fülle von Projekten das Schulleben. In den letzten Jahren waren das z. B.:

  • anlassbezogene Gedenkveranstaltungen (zb. Geburtstage und Todestage unserer Namensgeber, Kriegsende, Verkündung des Grundgesetzes, …)
  • Ausstellungen (z.B. Weiße Rose, Grafeneck, Stauffenberg, Widerstand,…

Damit bieten wir unseren Schülern theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen. Dies stärkt nicht nur kommunikative Fähigkeiten, sondern auch das Verständnis für die Bedeutung von Dialog und Toleranz in einer pluralistischen Gesellschaft. Sie lernen, für Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenwürde einzustehen.

Säule 2 und 4: Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt - Global citizenship

In einer zunehmend vernetzten Welt ist es wichtiger denn je, dass Jugendliche die Fähigkeit entwickeln, über nationale und kulturelle Grenzen hinweg zu denken und zu handeln. 

Global Citizenship bedeutet, dass unsere Schüler*innen sich als aktive Mitglieder einer globalen Gemeinschaft verstehen und zu weltoffenen und engagierten Bürger*innen heranwachsen.
Durch Projekte und Austauschprogramme bieten wir unseren Schüler*innen die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln und interkulturelles Lernen direkt zu erleben. 

Fest etablierte Bestandteile dieser Säule sind, z.B.:

  • Bewusstsein für das Zusammenleben in Vielfalt im Unterrichtsalltag einer Schule, die von über 80 Nationen besucht wird.
  • SOR AG (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage)
  • Peer-to-peer Austausch mit der UNESCO Projektschule im polnischen Wroclaw
  • Recreation Projekt für ukrainische Jugendliche mit der Schule 14 in Kiew 
  • Sprachaustausch mit Frankreich (Gréasque, Vitré), Spanien (2 Schulen in Mallorca)
  • Möglichkeit zum Individualaustausch weltweit

Daneben bereichert eine Fülle von Projekten das Schulleben. In den letzten Jahren waren das z.B.:

  • Ausstellungen im Schulhaus: z.B. „Was glaubst denn du?“ Muslime in Deutschland
  • Exkursionen der Fachschaft Religion
  • Weihnachtspäckchen-Aktionen
  • Friedensbildung nach dem 7. Oktober 2023: Religionsdialog mit Fahimah Ulfat und Asher Mattern von der jüdisch-islamischen Forschungsstelle Tübingen
  • Vorträge von Nurit Carmel, Arkadi Khaet, Ben Salomo,…

Diese Initiativen stärken nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern sollen die Kinder und Jugendlichen auch auf die Herausforderungen der globalisierten Welt vorbereiten.

Säule 3: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

ist in unserer Schule eine tragende Säule des UNESCO-Gedankens.

Durch Projekte und Initiativen in Bereichen wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Nachhaltigkeit lernen unsere Jugendlichen, Entscheidungen zu treffen, die sowohl für die heutigen als auch für zukünftige Generationen von Bedeutung sind. 

Fest etablierte Bestandteile dieser Säule sind, z.B.:

  • Klimaheld*innen AG von Klasse 5 bis 10
  • Schulgarten für AGs, Unterricht und Projekte
  • „World Cleanup Day“: zwei Mal jährlich Müllsammelaktionen der 5. Klassen
  •  „Klimawerkstatt“ der Stadt Tübingen für alle Klassen 8
  • Chemie-Kompaktwoche zum Thema „Nachhaltige Energiewirtschaft“ Klasse 10
  • Klimakonferenz-Simulation für den gesamten Jahrgang 11
  • Studienfahrten Klasse 12 mit Bus und Bahn - ohne Flüge.

Daneben bereichert eine Fülle von Projekten das Schulleben. In den letzten Jahren waren das z.B.:

  • Exkursionen innerhalb des Unterrichts zum Bauernhof, Botanischen Garten und in den Wald – in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule.
  • Workshops von externen Partnern wie z.B. der Firma myclimate aus Reutlingen oder dem EPIZ (auch Reutlingen)
  • „Fünf-Jahresplan“ zur Begrünung der Schule (z.B. Dachbegrünung, weitere Entsiegelung von Flächen, Bau eines Schulteichs, vertikale Wandbegrünung, Baumpflanzungen, etc)

Mit diesen Bausteinen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erwerben unsere Schüler*innen Fähigkeiten, Werte und Kompetenzen, um eine nachhaltige Zukunft aktiv mitgestalten zu können.

Säule 5: Freiheit und Chancen im Digitalen Zeitalter

Auch im digitalen Raum verfolgen wir an der Geschwister-Scholl-Schule das Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgern zu erziehen. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass sie die Chancen einer digitalen Kultur verstehen und nutzen können, aber auch die Grenzen und gesellschaftlichen Herausforderungen - von der individuellen bis zur globalen Ebene - kennen.

Die moderne technische Ausstattung unserer Schule mit über 250 Tablets für die Schülerinnen und Schüler ermöglicht es den Lehrkräften, digitale Endgeräte flexibel im Unterricht einzusetzen, wann immer es didaktisch sinnvoll ist. Der Wechsel zwischen analogen, digitalen und hybriden Unterrichtsphasen ist somit problemlos möglich. Für Schülerinnen und Schüler, die zu Hause keinen Zugang zu digitalen Geräten haben, stellen wir Leihgeräte zur Verfügung, um Chancengleichheit zu gewährleisten.

Medienbildung ist ab Klasse 5 fester Bestandteil des Curriculums. In Klasse 5 wird sie als eigenständiges Fach unterrichtet, ab Klasse 6 ist sie in die jeweiligen Fächer integriert. Dabei orientiert sich der Unterricht an einem fächerübergreifenden Mediencurriculum, das drei zentrale Perspektiven umfasst: die technologische Perspektive (Wie funktioniert das?), die anwendungsbezogene Perspektive (Wie nutze ich das?) und die soziokulturelle Perspektive (Wie wirkt das?).

Ein besonderer Schwerpunkt liegt derzeit auf dem Thema Künstliche Intelligenz (KI). Sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Frage, wie verschiedene KI-Methoden das Lernen beeinflussen. Dabei wird untersucht, wo KI unterstützend wirken kann, aber auch, wo sie das Lernen behindern kann. Auch die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI werden beleuchtet, wobei ethische Fragen im Mittelpunkt stehen: Wie können wir KI verantwortungsvoll einsetzen?

Säule 6: UNESCO-Welterbeerziehung

Um Verständnis und Wertschätzung des kulturellen und natürlichen Welterbes zu fördern, führen wie unsere Schüler*innen an bedeutende Stätten sowie deren kulturelle, historische und ökologische Bedeutung in der ganzen Welt heran. 

Fest etablierte Bestandteile dieser Säule sind, z.B.:

  • Eiszeitkunst auf dem Tübinger Schloss für alle Klassen 6
  • Besuch von Welterbestätten im Rahmen der Sprachaustausche, z.B. Mont St. Michel, Pont du Gard, Trockenmauern und Tramuntana-Gebirge auf Mallorca ,…
  • Besuch des Welterbestätte Auschwitz im Rahmen des Wroclaw Austausches und weiterer KZ-Gedenkstätten (Dachau, Natzweiler-Struthof, Bisingen, u.a.) in Klasse 10
  • Studienfahrten Klasse 12: Museumsinsel Berlin, Wattenmeer, Pariser Seine-Ufer, Venedig, Alpen, …
  • Immaterielles Welterbe, z.B. Chorsingen, auf dem Handwerkertag ab Klasse 8: Brotbackkunst

Daneben bereichert eine Fülle von Projekten das Schulleben. In den letzten Jahren waren das z.B.:

  • Exkursion zu den Pfahlbauten Unteruhldingen am Bodensee
  • Die G „Kulturclub“ besucht regelmäßig Symphoniekonzerte, darunter z.B. Beethovens 9. Symphonie (immaterielles Kulturerbe)

Die Welterbe-Erziehung fördert nicht nur das Bewusstsein für den Erhalt, sondern stärkt auch interkulturelle Kompetenzen und den Respekt vor der Vielfalt der Weltkulturen. 

Links

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