Dieses Video stellt die Bläserklasse vor.
Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es an der Geschwister-Scholl-Schule Tübingen eine schulartenübergreifende Bläserklasse, die es Fünftklässlern des Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule ermöglicht, ein Blasorchesterinstrument zu erlernen.
Die Bläserklasse ist ein auf zwei Jahre (Klasse 5 und 6) angelegter Klassenmusizierkurs, der das Musizieren in einer Orchestergemeinschaft mit einem kostengünstigen Instrumentalunterricht in Gruppen (Beitrag z. Zt. 40,00 /Monat) koppelt.
Die Orchesterprobe findet während des regulären Musikunterrichts statt (zwei Einzelstunden). Unter der Leitung eines erfahrenen Musiklehrers der Schule spielen die teilnehmenden Kinder des Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule vom ersten Ton an gemeinsam. Neben den musikalischen Aspekten werden auch soziale Kompetenz und Teamfähigkeit gefördert.
Die Kinder benötigen keine Vorkenntnisse. Alle beginnen quasi bei "Null". Allerdings sollten die Kinder motiviert sein, auch zu Hause zu üben.
Der Instrumentalunterricht findet ebenfalls an der Schule statt. Im Rahmen einer Kooperation mit der Tübinger Musikschule konnten wir hierzu professionelle Lehrer der Musikschule gewinnen, die wöchentlich für eine Schulstunde an die Schule kommen. Abgerundet wird das professionelle Team durch die Zusammenarbeit mit dem Musikhaus Kreul aus Tübingen.
Ja, allerdings nicht mit dem bereits erlernten Instrument. Das Projekt wendet sich grundsätzlich an Kinder, die noch kein Blasorchesterinstrument spielen. Wenn bereits die Vorkenntnisse auf einem Instrument vorhanden sind (auch wenn es nur ein halbes Jahr beträgt), würde sich das Kind langweilen, da die anderen Kinder ja bei "Null" beginnen.
Möglich sind Querflöte, Klarinette, Alt-Saxophon, Trompete, Euphonium, Posaune und Schlagzeug.
Zunächst einmal: Nein. Die Anmeldung zur Bläserklasse kann nicht mit einem speziellen Instrument verbunden werden. Die Kinder müssen nach der Anmeldung im Rahmen eines Instrumentenzirkels am Ende des laufenden Schuljahres erst alle Instrumente ausprobieren und werden dort von professionellen Kollegen beraten, ob das eine oder andere Instrument zu dem Kind passt. Danach müssen die Kinder eine Wunschliste erstellen mit 3 Wünschen. Ziel ist es, möglichst vielen Kinder den Erstwunsch zu erfüllen. Nachdem wir aber auch nach einer sinnvollen Besetzung schauen und nur eine bestimmte Anzahl an Instrumenten zur Verfügung haben, glückt dies nicht immer.
Auch wenn es dann nicht das Lieblingsinstrument werden sollte: das Kind erlernt die wesentlichen Grundlagen des Spielens (Atmung, Notenlesen, Orchesterdisziplin, Haltung,...) eines Instrumentes und kann nach den zwei Jahren zügig auf ein anderes Instrument umlernen.
Bis auf die monatlich 40 € (24 Monate) kommen in der Regel keine weiteren Kosten auf das Kind zu. Verbrauchsmaterialien, Instrumentenmiete, Instrumentalunterricht, Unterrichtsliteratur und die Schrankmiete sind darin enthalten.
Falls Sie sich selbst einen Notenständer für zu Hause zulegen wollen oder einen Instrumentenständer, dann müssten Sie dies jedoch selbst bezahlen.
In der Regel nicht. Der Orchesterunterricht ist während des regulären Musikunterrichts im Stundenplan integriert. Auch der Instrumentalunterricht am Nachmittag ist so gelegt, dass im Anschluss daran in der Regel weiterer Unterricht folgt.
Ja, es kann parallel dazu das Sportprofil oder das Kunstprofil gewählt werden. Nur der bilinguale Zug kann aufgrund zeitlicher Kollisionen nicht gewählt werden.
Nein, nicht täglich. Der Orchesterunterricht und der Instrumentalunterricht ist so gelegt, dass die Kinder an einem Tag das Instrument mit in die Schule bringen, die Instrumente über die Nacht in ihren eigens dafür angeschafften Instrumentenschränke lassen und am nächsten Tag nach dem Unterrichtsende wieder mit nach Hause nehmen. So sind die Instrumente an 6 Tagen in der Woche zu Hause. So kann auch das Instrument zu Hause intensiv geübt werden.
Die Bläserklasse deckt die Kompetenzerwartungen des Bildungsplanes ab. Die theoretischen Hintergründe werden zudem gleich an praktischem Spielen erfahrbar gemacht. Aus Erfahrungen mit Bläserklassen haben die Kinder dadurch später im Musikunterricht sogar eine intensivere Wahrnehmung und fundierteres Wissen von den Grundlagen der Musik.
Im Rahmen der normalen Anmeldung an die Schule wird gleichzeitig das Kind zur Bläserklasse angemeldet. Hierzu gibt es ein separates Formular, das Ihnen bei der Anmeldung ausgehändigt wird. Falls die maximale Anzahl von 28 Schülern überschritten wird, wird durch ein Losverfahren ausgewählt. Sie bekommen dann bis spätestens Anfang Juli eine Rückmeldung per Brief oder Telefonanruf, ob Ihr Kind an der Bläserklasse teilnehmen kann oder nicht. Gleichzeitig erhalten Sie dann den Termin für den Instrumentenzirkel.
Dann kontaktieren Sie unseren Bläserklassenkoordinator Herrn Autenrieth
Bilder von Sebastian Faber; Schulkonzert 2015