„Schenke eine Ziege" (auf englisch „Give a goat") ist eine Hilfsorganisation für Uganda. Gegründet wurde sie 2006 von dem Tübinger Medizinstudenten Robert Wunderlich. Robert kam gegen Ende des letzten Schuljahres zu uns in die Schule, um uns mit einem sehr interessanten Film diese Arbeit vorzustellen. Er erzählte uns, dass er mit seinem Verein Spenden sammelt, um armen Familien in Uganda trächtige Ziegen zu schenken. Eine Familie kann mit der Zeit von einer Ziege gut leben, denn die Ziege gibt ihnen Milch für die eigene Ernährung und zum Verkaufen, sie bekommt Junge und wenn sie alt ist, kann man sie schlachten. Mit dem Geld, das sie so verdienen, können die Eltern das Schulgeld für ihre Kinder bezahlen.

Bevor eine Familie eine Ziege bekommt, muss ein Familienmitglied an einem Workshop teilnehmen, in dem man lernt, wie man richtig mit den Ziegen umgeht. Der Verein hat mittlerweile auch eine Schule gebaut und einen Brunnen. Das Tolle ist: schon 25,00 € reichen für eine Ziege, also als Hilfe für eine ganze Familie.

Wir, die 6.1, waren so begeistert, dass wir helfen wollten.

Nach einigem Überlegen hatten wir die Idee, auf dem Schulfest einen Stand mit Infos über das Projekt zu machen. Dort verkauften wir mit unseren Eltern selbstgemachte leckere Sachen. Ein Teil des Geldes sollte für unsere Klassenkasse sein und ein Teil für Uganda. Manche von uns rannten mit einem Megafon herum oder stellten sich auf die Bühne, um Werbung für unseren Stand zu machen. Manche liefen mit einer selbstgebastelten Spendendose herum...

 

 

Es lief sehr gut. Aber nie hätten wir erwartet, dass so viel Geld zusammen kommen würde. Am Ende hatten wir 500,00 €. In der Klasse haben wir lange diskutiert, wie viel Geld wir für uns behalten und wie viel wir spenden sollten. Manche hätten am liebsten alles nach Uganda geschickt, aber unsere Eltern hatten ja schließlich auch für die Klassenkasse gearbeitet. So entschieden wir uns, halbe-halbe zu machen. 250,00 €, das sind 10 Ziegen!

Da es so viel Geld war, wollten wir es Robert Wunderlich unbedingt persönlich übergeben. Es hat eine Weile gedauert, bis er wieder zu uns in die Schule kommen konnte. Ende November war es endlich so weit. Wir verteilten das Geld für die Übergabe auf verschiedene schön gestaltete Umschläge, die wir ihm einzeln überreichten, um es spannender zu machen. Robert Wunderlich hat sich natürlich riesig gefreut.