In einer geheimen Abstimmung votierte die Abteilungskonferenz der Realschule der GSS am 23. Februar 2005 mit überwältigender Mehrheit für die Fortführung des Trainingsraummodells. Die Abteilung Hauptschule möchte sich dem Modell anschließen, die Abteilung Gymnasium stellt erste Überlegungen an.
Auf einem pädagogischen Wochenende der Abteilung Realschule in der Akademie Calw war die Einführung des Modells vor gut zwei Jahren beschlossen worden. Ende 2004/Anfang 2005 wurden nun die gemachten Erfahrungen evaluiert: Alle 40 Lehrkräfte, die in der Realschule unterrichten, wurden mit Hilfe eines Fragebogens anonym über ihre Erfahrungen befragt. - Eine Zufallsstichprobe von ca. 25% aller SchülerInnen aus allen Klassen der Realschule wurde ebenfalls schriftlich und anonym befragt.
Mit Hilfe des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen (Herr Christoph Huber, der die Realschule in den letzten drei Jahren bei der Schulentwicklung begleitet hatte) wurden die Fragebogen ausgewertet. Die Ergebnisse wurden dem Kollegium in der GesamtlehrerInnen-Konferenz und in der Abteilungskonferenz RS vorgestellt, bevor über die Fortführung abgestimmt wurde.
Einige Resultate, die jeweils von mindestens 2/3 der LehrerInnen festgestellt wurden:
- Wir stellen seit der Anwendung des Programms eine "sehr starke" bzw. "deutliche" Verbesserung der UnterrichtsÂatmosphäre fes.t
- Es kommt "oft" oder "fast immer" zu einer Beruhigung in der Klasse, wenn sich Schüler/innen entschieden haben, in den TR zu gehen.
- Die Anwendung des Programms hat insgesamt dazu geführt, dass häufig störende Schüler/innen ihr Verhalten verbessert haben
- Der Aufwand, den das Programm erfordert, lohnt sich "unbedingt" bzw. "deutlich".
Die größte Gruppe der befragten Schüler/innen bejaht "sehr stark" oder "deutlich" die Fragen:
- "Führt der Trainingsraum dazu, dass du dein Verhalten im Unterricht positiv veränderst?" und
- "Führt der Trainingsraum dazu, dass du besser lernen kannst?"
- Mehr als 3/4 aller SchülerInnen stimmen dem zentralen Gedanken des Trainingsraum-Modells zu: "Grundsätzlich ist jede/r Schüler/in für sein/ihr Verhalten im Unterricht selbst verantwortlich."
In nächster Zeit werden nun die Konsolidierung, die Verbesserung und Weiterentwicklung des Modells auf der Tagesordnung stehen. Gefährdet wäre der Trainingsraum nun vor allen Dingen durch noch nicht geklärte Ressourcen.