Erinnern für die Zukunft – Eindrücke vom Besuch des KZ Natzweiler-Struthof

Am Freitag, den 13.12.2024, besuchten die Klassen 10.1 bis 10.4 der GMS das KZ-Außenlager Natzweiler-Struthof in Frankreich. Begleitet von den Jugendguides Simeon und Maja erhielten die Schülerinnen und Schüler eindringliche Einblicke in die grausamen Lebensumstände der Gefangenen. Der Besuch hinterließ bleibende Eindrücke und regte dazu an, sich mit der Geschichte und den Lehren daraus auseinanderzusetzen. 

Die zehnten Klassen der Gemeinschaftsschule auf Exkursion im KZ-Außenlager Natzweiler-Struthof in Frankreich

Ein Tag, der zum Nachdenken anregt

„Eindrücke, die bleiben“ – Schülerstimmen zum Exkursionstag 

"Nach einer etwas längeren Busfahrt kamen wir in Natzweiler-Struthof an. Dort angekommen haben uns Jugendguides eine kurze Einführung ins Lager gegeben. Sie führten uns zum Appellplatz und erzählten uns von den grausamen Lebensumständen der Gefangenen, z.B. erhielten die Menschen nur etwas Wasser und eine Scheibe Brot am Tag. Durch die schwere körperliche Arbeit kamen viele Gefangene ums Leben. Zudem wurden die Gefangenen auf bestialische Weise willkürlich bestraft wegen den kleinsten Bagatellen. Wir besichtigten das Krematorium, Arrestzellen und weitere Gebäude des Arbeitslagers wie auch die Kommandantenvilla. Die Villa hatte einen Pool und befand sich direkt neben dem Lager. Die Familie des SS-Kommandanten lebte ein normales Leben neben dem Grauen des Arbeitslagers. Für uns war es ein informativer und beeindruckender Besuch, den die Jugendguides sehr gut begleitet haben und uns damit zum Nachdenken angeregt haben."

Rosalie und Laura 10.E

"Am Freitag 13.12.2024 fuhren wir in das KZ Natzweiler-Struthof in Frankreich. Es war ein sehr interessanter und zugleich auch trauriger Tag. Die Gefangenen dort mussten Schreckliches ertragen: Leid, Gewalt, Hunger und härteste körperliche Arbeit. Unser Besuchstag war ein sehr kalter Tag – es grauste uns bei der Vorstellung, dass so viele Menschen ohne warme Kleidung dort ausharren mussten. Als ich den Platz betrat, sah für mich alles sehr beunruhigend und einschüchternd aus. Eine unserer Stationen im Lager war das Krematorium – eine der schlimmsten Stationen für mich. Die beiden Jugendguides erzählten uns, dass Menschen dort äußerst brutal ermordet wurden und die Leichen dann im Krematorium verbrannt wurden – manchmal mehrere übereinander. Das war schrecklich.

Wir haben viel gelernt und es war ein sehr interessanter, wenn auch trauriger Tag."

Zoé 10.2

"Am 20.12.24 besuchte ich das KZ Arbeitslager Natzweiler-Struthof in Frankreich. Es war ein bedrückender und ein ebenfalls emotional belastender Tag, der mir die Grausamkeit der Vergangenheit eindringlich vor Augen geführt hat.

Schon beim Betreten des Geländes fühlte es sich sehr bedrückend an. Meine Gedanken kreisten in meinem Kopf und da waren sofort all die vielen Menschen, die so grässlich leiden mussten. Zunächst kamen wir zur Kommandantenvilla – dort lebte die Familie. Der Gedanke, dass die Kinder dort aufwuchsen, dass mit der Asche der verbrannten Leichen Kartoffeln gedüngt wurden……das ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Oder, dass die Angehörigen für die Asche ihrer Verstorbenen zahlen mussten.

Der Tag war wichtig und ich konnte lange an nichts anderes denken."

Ilaria 10.2