Besuch der Klasse 10b im EU-Parlament im Februar 2016

Am 03. Februar besuchte die Klasse 10b das EU-Parlament in Straßburg.

Mit dem Zug ging es um 07.37 Uhr vom Tübinger Hauptbahnhof los. Um 10.15 Uhr wurde Straßburg pünktlich erreicht. Viel Zeit für einen Stadtbummel blieb allerdings nicht, da wir um 12.00 Uhr bereits im Parlament erwartet wurden.

Bevor wir das Parlamentsgebäude betreten durften, mussten wir erstmal durch den Security Check. Alle Besucher werden dort aus Sicherheitsgründen auf gefährliche Gegenstände untersucht. Zum Glück durften wir alle passieren und wurden nun zum Plenarsaal begleitet. Dort galten folgenden Regeln: Kein Essen, kein lautes Sprechen, kein Fotografieren, kein Klatschen. Uns wurden Plätze auf der Zuschauertribüne zugewiesen und wir konnten die aktuelle Debatte verfolgen. An jedem Stuhl gab es einen Kopfhörer, durch den man alle Beiträge per Synchronübersetzung auch auf Deutsch verfolgen konnte. Zunächst hörten wir noch das Ende eines Redebeitrags der Kommission zum EU-Referendum in Großbritannien. Dann wurde es feierlich - Parlamentspräsident Martin Schulz kündigte den Präsidenten Nigerias, Muhammadu Buhari, als nächsten Redner an. Dieser bedankte sich für die Einladung ins Parlament und sprach anschließend über die aktuelle Situation seines Landes, die Gewalt der Terrorgruppe Boko Haram und versprach die Schülerinnen, die von dieser Terrorgruppe als Geiseln genommen wurden, zu befreien. Er betonte seine Bereitschaft mit der EU zusammenzuarbeiten, aber auch seine Bitte um wirtschaftliche Unterstützung um die Auswanderung aus seinem Land nach Europa zu verhindern. Abschließend betonte er nochmal, dass er sich geehrt fühle, vor dem EU-Parlament sprechen zu dürfen.

Während der Rede des nigerianischen Präsidenten hatte sich der Plenarsaal langsam gefüllt. Viele Abgeordnete waren wohl in der Mittagspause gewesen und wollten nun, pünktlich zum nächsten Tagesordnungspunkt, wieder an der Sitzung teilnehmen. Dieser lautete nämlich: Abstimmungen über eine große Anzahl von Abkommen und Verträgen. Unter anderem wurden zeitlich befristete Überschreitungen der Stickoxid-Grenzwerte von Dieselfahrzeugen zur Abgasausstoßprüfung erlaubt. Dies geschah in Bezug auf den VW-Skandal im vergangenen Jahr. Während die Abstimmungen noch weiter gingen, mussten wir den Plenarsaal wieder verlassen. Als zweiten Teil unseres Parlamentsbesuchs bekamen wir von einem Referenten eine Einführung in die Geschichte und Arbeitsweise der EU.

Um 15.00 Uhr war unser Besuch im Parlament vorbei und wir begaben uns auf den Weg zurück zum Bahnhof. Leider blieb auch jetzt nur noch wenig Zeit, um die Stadt zu besichtigen, da um 16.20 Uhr bereits die Heimfahrt angetreten wurde.